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Die legendäre Wesa-Bahn...

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Gründung

Die WESA AG wurde 1945 in Inkwil im schweizerischen Oberaargau (Kanton Bern) gegründet und stellte Modelleisenbahnen mit 13 mm Spurweite her. Die ersten Loks und Wagen hatten einen Maßstab von ca. 1:110 und wurden mit Wechselstrom betrieben. Ab 1950 erfolgte dann die Umstellung auf Maßstab 1:100 als Modelleisenbahn mit Fernsteuerung (Gleichstrom). Bemerkenswert war für die damalige Zeit, dass die WESA-Bahn bereits 1949 in über 70 Länder exportiert wurde. In erster Linie wurden Modelle nach Schweizer Vorbildern gebaut. Allerdings findet sich auch eine Lokomotive nach französischem Vorbild. Ebenfalls gelangten zwei belgische Güterwagen auf den Markt. Highlight aber war eine mehrteilige amerikanische Diesellok mit Domliner-Wagen. Auch je ein Speise- und ein Schlafwagen der ISG wurden angeboten. Der letztere war dann ab etwa 1960 auch noch im roten DSG-Anstrich erhältlich.

Massstab 1:100

Um die engen Kurvenradien zu meistern, wurden solche Modelle stark verkürzt. Längenmäßig waren sie oftmals näher am Maßstab 1:120 als bei 1:100.
Dies galt auch bereits 1952/1953 für den roten Pfeil, der statt der erforderlichen 22,4 cm gerade mal 21 cm lang war. Millimetergenaue 1:100-Länge wies bei den Lokomotiven eigentlich nur die Ae 6/6 auf.
Wie auch alle andern Loks war sie zudem etwas überhöht (höhere Fensterpartie), damit der Motor unter dem Dach Platz fand.

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Produktion

Die Produktion und der Vertrieb der Modelleisenbahnen dauerte bis 1966. Mitte der 60er Jahre verlor sich, aufgrund der gerade neu eingeführten Spurweite N (1:160 / 9mm),
langsam das Interesse vieler Modellbahner, was zur Einstellung der Produktion führte.
Ab diesem Jahr begann man bei WESA mit der Produktion von kleinen präzisen Teilen für die Elektro-, Uhren- und Apparate-Industrie. Heute entwickelt und produziert die WESA AG Kunststoffspritzteile aller Art für Kunden in der Schweiz und im EU-Raum.
Doch die Produktion der WESA-Bahn lief - bis auf eine Lücke von 1973 bis 1975 weiter. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Wesa-Bahnern, fand sich immer wieder jemand, der die Formen und die Produktion übernahm:

1966 - 1967: E. Aerni, Wimmis
1967 - 1973: Puppenklinik Peter in Olten
1975 - 1982: Baer, Lenzburg
1982 - 1984: O. Niedermann, Uzwil
1984 - 1999: H. Fraefel, Uzwil

Seit 1999 sind sämtliche Formen und Werkzeuge im Besitz von Ernst Zuberbühler

13mm Spurbreite – ein Novum

Die Wahl der 13mm Spurbreite wurde aus unterschiedlichen Gründen getroffen. Bei der Entwicklung der WESA stand der Wunsch nach einer «echten» Tischbahn mit möglichst kleinen Radien im Vordergrund. Die anhaltende Materialknappheit sprach ebenfalls für den Bau von eher kleinem Rollmaterial. Dem gegenüber stand eine Mindestgrösse, welche durch die Antriebsmotoren und der von WESA geforderten Präzision, vorgegeben wurde. Die 13mm Sonderspurweite sollte die Kunden jedoch auch auf das Produkt verpflichten.

Eine neue Modelleisenbahn auf den Markt zu bringen, welche mit keiner bestehenden Marke kombiniert werden konnte, verlangte auch die Schaffung des kompletten Sortimentes an Zubehörartikeln wie Weichen, Gleise, Anschlussgeräte usw. Die WESA zeichnete sich im Laufe der Jahre durch einen pionierhaften Mut zur technischen Neuerung aus, schliesslich konnten keine bewährten Prinzipien anderer Firmen übernommen werden.

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